STERB´N KAUNNST ALLWEU

Täglich kaunnst as lesn und erfoahrn,
Herztod, vom Auto üwafoahrn,
von da Lawine mitgerissn,
beim Tennis spüln a Bankel grissn .... !
Net nur Oilde, leida, a Junge sterbn,
und oft gibt´s daunn Probleme mi´n Vererbn.
Du manst, Du bist net reich und hast net vü,
owa denk nach, es täuscht dös
Gfüh.


Da gibt´s so manches, dös und das,
a weng an Schmuck, a bisserl Glas,
deine Gründe derfst net vagessn,
und a de Bülda muaßt bemessn!
Deine Aktien kumman da in Sinn,
wia hoch war denn da z´letzt da Gwinn .....?
Vom Nachdenken no ganz besessn,
häst de Sparbüacheln fast vagessn!
Dazua no Wohnung, Auto und Maschin,
und a de Möbeln san a Gwinnn
für an, der Exklusives schätzt,
a paar Mille san´s scho, nur grob geschätzt!
So gsehgn, san Deine Erb´n zu beneiden,
owa Du hast jetzt a Leiden,
denn wer soill was von all dem kriagn?
Du brauchst a Testament, dös hin zu biagn!
Hast kans, daunn gibt´s nach Dir nur Streit,
und manches kriagn de falschen Leit´!
Drum richt beizeiten oills nach Deinem Sinn,
denn im Erbrecht is so mancha Hakn drinn!
Und no was: Machst a heit Dei Testament,
haßt dös ja net, mit Dir geht´s murgen scho z´ End,
denk an Deine Erben, und ihre Gsichta,
und - vor oillm - aun den Finanzminista!
Dem hast do brennt dei gaunzes Leben,
wüllst eahm - post hum – no moi was geben?
Waunn net, daunn muaßt hoilt, wia ma siecht,
was tuan, eh ´s ausgeht, ´s Lebenslicht.

Franz J. Mayer 2001